Meilensteine Sprechentwicklung

Die Voraussetzungen bringt bereits das Baby mit

Das Sprechenlernen ist ein langer Prozess über viele Etappen, zu denen ein Kind jeweils herangereift und bereit sein muss. Wichtige Voraussetzungen hierfür bringt schon das Neugeborene mit:

  • Die Sprachzentren im Gehirn sind bereits bei der Geburt vorhanden. Sie ermöglichen das Verarbeiten und Verstehen von Sprache sowie das Selbersprechen.

  • Auch die für das Sprechen wichtigen Organe und Muskeln sind bei einem gesunden Neugeborenen bereits ausgebildet. Hierzu gehören zum Beispiel das Zwerchfell, Lippen, Zunge und das Gehör.

  • Schon im Mutterleib hat das Kind zusammen mit den typischen Geräuschen, wie zum Beispiel den Herzschlag der Mutter, auch deren Stimme wahrgenommen und ist mit dem Klang und der Melodie der mütterlichen Stimme vertraut geworden.

  • Bereits das Neugeborene vermag es, Sprachlaute aus einer Fülle an Geräuschen herauszufiltern und zeigt eine besondere Vorliebe hierfür.

Neben diesen biologischen Voraussetzungen bringt ein Kind die angeborene Bereitschaft mit auf die Welt, eine Beziehung mit den Menschen einzugehen, die sich ihm zuwenden und es umsorgen. Es möchte sich mit ihnen verständigen und Sprache erlernen.

Kinder lernen von sich aus zu sprechen

Kinder eignen sich ihre sprachlichen Fähigkeiten aus eigenem Antrieb an. Die einzelnen Phasen der Sprachentwicklung und ihre Abfolge sind dabei vermutlich bei allen Kindern gleich.
In welchem Alter aber ein Kind zu sprechen beginnt, wie schnell es seinen Wortschatz erweitert und wann es wie gut Sätze bilden und Wörter richtig aussprechen kann, ist von Kind zu Kind ganz verschieden:

Im ersten Lebensjahr
  • Das Baby reagiert auf Geräusche, es bewegt seine Augen oder seinen Kopf in die Richtung der Klangquelle.

  • Es lallt und erzeugt Geräusche.

Mit 1 Jahr
  • Das Kind versteht einfache Aufträge.

  • Es sagt „Mama“ und „Papa“.

  • Es reagiert auf seinen Namen.

Mit 1,5 Jahren
  • Das Kind versteht einfache Sätze und Aufgaben.

  • Es benennt bekannte Dinge.

  • Der Wortschatz wächst.

  • Macht der Wörter entdecken: Das Kind lernt, was es mit Wörtern tun kann. Es erfährt, dass sein ‚ham-ham‘ ebenso wirksam ist wie das quengelnde Zeigen zu den Keksen auf dem Küchentisch.

Mit 2 Jahren
  • Das Kind versteht längere Sätze.

  • Es sagt seinen eigenen Namen.

  • Es bildet 2-3 Wort Sätze.

  • Wortschatzexplosion wird die Zeit des rasanten Anwachsens des aktiven Wortschatzes genannt.

Mit 3 Jahren
  • Das Kind versteht einfache Geschichten.

  • Es bildet korrekte Sätze.

  • Es stellt Fragen.

  • Das Kind lernt schwierigere Lautverbindungen (bl-, br-, kl-, gl-, usw.) zu beherrschen.

Mit 4 Jahren
  • Das Kind kann Sätze wie Erwachsene bilden.

  • Es spricht auch über Ereignisse in der Vergangenheit und in der Zukunft.

  • Die Bildung von Nebensätzen wird immer sicherer.

Mit 5 Jahren
  • Die Zischlaute (s, z, x, sch) sind die letzten Laute, die das Kind erwirbt.

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